Südlich
von Leipzig liegt ein einer Aue der 'Weißen Elster' das
Dörfchen Wiederau. Die Region wurde in den vergangenen 70
Jahren hauptsächlich durch die vielen Braunkohletagebaue
geprägt. Seit über 40 Jahren sind die Wahrzeichen des
kleinen Wiederau aber die beiden rot-weißen Stahlrohrmaste
der Funkübertragungsstelle Wiederau der Media Broadcast GmbH
(früher Deutschen Telekom AG, und noch früher der Deutschen Post).
Die
Sendetätigkeit in Wiederau begann vor 80 Jahren als 1932 der
Großsender Leipzig mit einem 120-kW-starker
Mittelwellensender seinen Betrieb aufnahm.
Großsender Leipzig 1932
Großsender Leipzig 2013
Heute
ist die Funkübertragungsstelle Wiederau ein wichtiges
Sendezentrum für den Leipziger Raum. Der Mittelwellensender
auf 783 kHz war in ganz Mitteldeutschland zu empfangen und nachts
natürlich in fast ganz Europa. Weitere Sender sind für
UKW-Rundfunk und zeitweilig auch für DAB in Betrieb. Die Fernsehära ging am
09.10.2007 auch in Wiederau zu Ende, der letzte analoge TV-Sender
wurde abgeschaltet. Im Zuge der Umstellung auf DVB-T wurden neue
Standorte in Betrieb genommen - Wiederau lag für das
'Überallfernsehen' zu weit von Leipzig entfernt.
Am 30. April 2013 um 6 Uhr beendete der Mitteldeutsche Rundfunk die Ausstrahlung
des Programms MDR Info über die Mittelwelle 783 kHz. Noch bis zum 6. Mai lief
eine Hinweisschleife zur Abschaltung der Mittelwelle.
Am 25. Oktober 2013 um 13:30 Uhr wurde die Pardunen des J1-Mast gesprengt, so dass der Mast in Richtung Nordwesten fiel.