Ganz im Osten des Freistaates Sachsen, vor den Toren von Görlitz, liegt ein bereits seit den 30er Jahren des vergangen Jahrhundert in Betrieb befindlicher Senderstandort. Heute wird über einen 3 kW-Halbleitersender das Programm von MDR info auf der Mittelwellenfrequenz 1188 kHz abgestrahlt. Der Standort ist ideal und ermöglicht heute den Empfang sogar am Tage im tschechischen Riesengebirge.
Der Sender in Reichenbach nahm im Sommer 1937 als Sender Görlitz, einer Aussenstelle des Reichssenders Breslau, den Sendebetrieb auf. Gesendet wurde mit einem 8-kW-Mittelwellensender, der von der Telefunken Gesellschaft für drahtlose Telegrafie mbH im neu errichteten Sendegebäude errichtet wurde. Das Programm wurde über eine schwundminderte Halbwellen-Eindrahtantenne mit ringförmiger Dachkapazität, die an an einem Fachwerk-Holzmast hing, abgestrahlt.
Von 1940 bis circa April 1945 arbeitete der Sender auf der Frequenz 1231 kHz im Gleichwellenbetrieb mit dem Reichssender Gleiwitz.
Nach der Besetzung durch die Rote Armee wurde der Sender als Reparationsleistung abgebaut und in der Sowjetunion an unbekanntem Standort wieder aufgebaut.
Anfang der 50er Jahre wurde ein neuer und wieder kleiner Sender in Betrieb genommen. Im Herbst 1954 wurde auf 912 kHz zunächst das 1. Programm des Berliner Rundfunks übertragen.
Am 30. April 2013 beendet der Mitteldeutsche Rundfunk die Ausstrahlung
des Programms MDR Info über die Mittelwellenfrequenz 1188 kHz.